Wie tief muss eine Biopsie gehen, um ein annehmbares Resultat zu erreichen? Wie gross sollte sie sein?
Die einzelne Rektumschleimhautbiopsie sollte etwa 3mm gross sein und neben der Mucosa auch Muscularis mucosae und einen ausreichenden Anteil Submucosa enthalten. Da die Ganglien des Plexus submucosus heterogen verteilt und zonenweise spärlich sein können, ist eine ausreichende Biopsiegrösse wichtig, um die Ganglien repräsentativ erfassen und eine sichere Aussage treffen zu können.
Bei sehr jungen Frühgeborenen sind die Darmwand und die Darmschleimhaut noch sehr dünn, sodass die Biopsien auch bei bester Biopsietechnik sehr klein ausfallen und besonders hohe Anforderungen an Verarbeitungstechnik und Interpretation stellen.
Bei seromuskulären Biopsien im Kindesalter sollte die Biopsie ca. 3-5mm gross sein, bei Erwachsenen sollte das Gewebestück mindestens 5-7mm messen. Die seromuskuläre Biopsie muss die gesamte Muscularis propria einschliesslich des Plexus myentericus umfassen.
Es genügen seromuskuläre resp. Schleimhautbiopsien, je nach Fragestellung. Ganzwandbiopsien sind unserer Erfahrung nach im Allgemeinen nicht erforderlich.
Sowohl Schleimhaut als auch Muscularis propria müssen optimal orientiert und immer orthograd angeschnitten sein.
Für eine optimale Aussage wird jede Biopsie separat aufgeblockt und geschnitten.